Die Neue Kreditkarte Von Amazon Und Ihre Leistungen Im Überblick

Eine Kreditkarte ohne Gebühren, bei der es auch noch ein Bonusprogramm für jeden Einkauf und die Möglichkeit der Ratenzahlung gibt – das klingt natürlich sehr verlockend. Amazon wirbt genau mit diesen Argumenten für seine neue Kreditkarte, die unter gewissen Voraussetzungen durchaus Vorteile mit sich bringen kann. Jedoch müssen Kunden auch einiges berücksichtigen, denn es kann trotzdem zur Entstehung von Kosten kommen, mit denen man nicht rechnet. So stellt sich also die Frage: Lohnt sich die Amazon Visa Kreditkarte?

Wie teuer ist die Amazon Visa Kreditkarte?

Wer Amazon-Prime-Kunde ist, kann die Karte kostenlos erhalten, zudem erhält man für seinen Partner eine Zweitkarte, die ebenfalls gratis ist. Jedoch fallen für ein Prime-Jahresabo – mit dem unter anderem Zugang zu Musik- und Videostreaming, kostenfreie Lieferungen ohne Mindestbestellwert und weitere Rabatte möglich sind – 69,99 Euro oder monatlich 7,99 Euro an. Ob sich das Abo also rentiert, muss jeder für sich entscheiden. Ist man kein Prime-Mitglied, kostet die Amazon-Kreditkarte im ersten Jahr nichts und ab dem zweiten Jahr jährlich 19,99 Euro. Die Partnerkarte kostet pro Jahr 9,99 Euro.

Beantragung und Nutzung der Amazon Visa Kreditkarte

Beantragen lässt sich die Kreditkarte von Amazon direkt auf der Webseite. Alle Neukunden erhalten nach der ersten Verwendung der Kreditkarte für einen Amazon-Einkauf ein Guthaben von 40 Euro – für Prime-Mitglieder sind sogar 50 Euro vorgesehen. Für den Anfang liegt der Verfügungsrahmen bei 200 Euro. Sobald der Kunde sich erfolgreich identifiziert hat, lässt sich das Kreditkartenlimit dann flexibel den eigenen Bedürfnissen entsprechend anpassen.

Weiterhin bietet Amazon ein attraktives Punkte-Programm: Jeder Euro, der mit der Kreditkarte bei Amazon ausgegeben wird, wird mit drei Bonuspunkten vergütet. Dabei hat jeder Punkt den Wert von einem Cent. Ein Beispiel: Kauft man mit der Karte bei Amazon für 500 Euro an, erhält der Kunde dafür 1.500 Punkte gutgeschrieben – das sind 15 Euro, die er für spätere Einkäufe als Guthaben einlösen kann. Verwendet man die Karte für Einkäufe außerhalb von Amazon, erhält man pro zwei Euro Umsatz einen Bonuspunkt – dies gilt auch für Kaufabwicklungen auf anderen Amazon-Plattformen bzw. Tochtergesellschaften des Konzerns.

Zinsen und Abrechnung bei der Amazon Visa Kreditkarte

Wie bei vielen anderen Kreditkarten auch hat man mit der Amazon Visa Kreditkarte die Wahl, ob man die monatliche Abrechnung vollständig begleichen oder diesen in Raten abbezahlen möchte. Das klingt zwar verlockend, es fallen auf den offenen Betrag jedoch Zinsen von knapp 15 % an – also eine ganze Menge. Deshalb sollte die Rechnung am besten jeden Monat vollständig beglichen werden, um teure Zinsen zu umgehen – denn bei mehreren hundert Euro kann sich das schnell summieren.

Ob sich die Amazon Visa Kreditkarte rentiert, muss jeder für sich entscheiden

Ist man ohnehin schon Amazon-Prime-Kunde und kauft relativ viel bei Amazon ein, bietet die Amazon Visa Kreditkarte zwei Vorteile: Sie ist kostenlos und es lässt sich durch das Sammeln von Punkte auch noch etwas Geld sparen. Ist man jedoch kein Prime-Mitglied, lohnt sich die Karte erst ab jährlichen Ausgaben von 1.000 Euro auf Amazon – dann erhält man die Jahresgebühr von 19,90 Euro als Guthaben zurückerstattet. Die Voraussetzung hierfür ist zudem, dass der Kunde seine Rechnung monatlich komplett begleicht und keine Zinsen durch Teilzahlung anfallen. Denn dann sind die Kosten zu hoch und machen die Amazon Visa Kreditkarte nicht mehr zu einer lohnenswerten Lösung.

Ebenfalls sollte die Amazon Visa Kreditkarte möglichst nur für das Bezahlen, nicht aber für das Abheben von Geld am Automaten zum Einsatz kommen – denn auch hier können Kosten entstehen. Ist einem dieser Aspekt sehr wichtig oder möchte man monatlich nur eine Teilsumme bezahlen, ist man unter Umständen bei einem anderen Kreditkartenanbieter besser aufgehoben.