Kreditkarten ohne Jahresgebühr sind ohne Zweifel attraktiv. Allerdings können sich hier auch schnell versteckte Kosten in Form von Fremdwährungsgebühren oder beim Bargeldbezug auftun. Im Folgenden Artikel finden Sie nicht nur Tipps für die Wahl der besten Kreditkarte ohne Jahresgebühr, sondern auch einen ausführlichen Anbietervergleich.
Die Themen im Überblick
- Kostenlose Kreditkarten zu optimalen Konditionen finden
- Allgemeines zur Kreditkarte ohne Jahresgebühren
- Wann sich eine kostenlose Kreditkarte lohnt
- Die Gebühr beim Geld abheben
- Die Fremdwährungsgebühr
- Das Auslandseinsatzentgelt
- Das Währungsumrechnungsentgelt
- Die Kreditzinsen
- So beantragen Sie eine kostenlose Kreditkarte
- Auf diese Kosten müssen Sie achten
- Die besten kostenlosen Kreditkarten
- Hanseatic Bank Genialcard
- Barclays Visa
- Revolut Card
- awa7 VISA
- Santander BestCard Basic
- TF Mastercard Gold
- Gebührenfrei Mastercard GOLD
- Fazit
- Häufige Fragen
Kostenlose Kreditkarten zu optimalen Konditionen finden
Interessieren Sie sich für eine Kreditkarte ohne Jahresgebühr, müssen Sie sich in der Regel mit einer begrenzten Auswahl zufrieden geben. Dabei ist es wichtig, dass Sie trotzdem mehrere Anbieter miteinander vergleichen und unterschiedliche Karten einander gegenüberstellen. Überlegen Sie sich vor dem Kreditkarten-Vergleich außerdem, welche Eigenschaften das für Sie ideale Produkt mitbringen soll. Sie grenzen auf diese Weise Ihre Auswahl ein und finden so eine Kreditkarte, die Ihren Anforderungen entspricht. In diesem Beitrag erfahren , worauf Sie bei der Auswahl einer kostenlosen Kreditkarte achten müssen.
Allgemeines zur Kreditkarte ohne Jahresgebühren
Bei einer Kreditkarte, bei der auf eine Jahresgebühr verzichtet wird – häufig auch als kostenlose Kreditkarte bezeichnet – wird auf die monatlichen Gebühren, oder die Gebühren, die einmal pro Jahr anfallen, verzichtet. Dies klingt natürlich erst einmal verlockend. Denn die Jahresgebühr bewegt sich – je nach Anbieter und Finanzprodukt – im zwei- bis dreistelligen Bereich. Sie können sich mit einem solchen Produkt also relativ hohe Ausgaben ersparen. Doch ist bei kostenlosen Kreditkarten trotzdem Vorsicht geboten, denn für manche Leistungen verlangen Banken dennoch Gebühren. Interessenten sollten sich im Vorfeld daher mit sämtlichen Kostenpunkten vertraut machen.
Unterschiedliche Kreditkartenmodelle berücksichtigen
Sehen Sie sich außerdem an, um welches Kartenmodell es sich handelt. Eines der am häufigsten eingesetzten Produkte ist die klassische Kreditkarte, bei der eine monatliche Rückzahlung des abgehobenen Betrags erfolgt. Es gibt aber auch kostenlose Kreditkarten, bei denen der Betrag umgehend vom Kreditkartenkonto abgebucht wird, oder innerhalb weniger Tage fällig ist, bei einer solchen Kreditkare handelt es sich dann um eine Debit-Karte.
Ein Sondermodell stellt in diesem Kontext die Prepaid-Karte dar. Auf diese müssen Sie Geld einzahlen, das Ihnen anschließend als Guthaben zur Verfügung steht. Prepaid Karten erweisen sich vor allem dann als praktisch, wenn Sie unkontrollierten Ausgaben entgegenwirken oder sich vor Diebstahl schützen wollen.
Wann sich eine kostenlose Kreditkarte lohnt
Eine kostenlose Kreditkarte ist für Sie vor allem dann attraktiv, wenn Sie Ihre Ausgaben für das Finanzprodukt senken wollen. Kostenlose Kreditkarten ersparen Ihnen immerhin bis zu dreistellige Beträge im Jahr. Doch dürfen Sie sich bei der Suche nach einer solchen Karte nicht für die erstbeste Option entscheiden. Machen Sie sich immer mit mehreren Anbietern und deren Kreditkarten vertraut. Stellen Sie im Vorfeld sicher, dass kostenlose Kreditkarten Ihrem Nutzerverhalten gerecht werden. Es können des Weiteren Gebühren in anderen Bereichen anfallen – diese halten sich aber in der Regel in Grenzen. Geht es um die Leistung, ist bei seriösen Anbietern zumeist nicht mit Abstrichen zu rechnen.
Zusatzleistungen bei Kreditkarten ohne Jahresgebühr
Entscheiden Sie sich für eine kostenlose Kreditkarte ohne jährliche Grundgebühr, müssen Sie oftmals auf Zusatzleistungen wie Rabatte oder Versicherungen verzichten. Es handelt sich bei solchen Leistungen zwar um willkommene Boni, allerdings erweisen sich diese für viele User als entbehrlich. Bei den wirklich wichtigen Aspekten – also dem Geld abheben und dem Bezahlen – funktionieren die kostenlosen Kreditkarten genauso gut, wie gebührenpflichtige Modelle.
Geht es um die Gebühren der kostenlosen Kreditkarten, ist vor allem auf diese Punkte Rücksicht zu nehmen:
Die Gebühr beim Geld abheben
Gebühren für das Abheben fallen immer dann an, wenn Sie mit der Kreditkarte von einem Bankautomaten oder am Bankschalter Geld abheben. Den Preis bestimmt stets die Bank. Es gibt diesbezüglich auch Karten, mit denen Sie weltweit kostenlos Bargeld abheben können.
Die Fremdwährungsgebühr
Diese Gebühr wird oftmals beim Abheben oder Bezahlen in anderen Währungen verlangt. Innerhalb der Eurozone dürfen keine Fremdwährungsgebühren erhoben werden. Fällt eine Fremdwährungsgebühr an, so verlangen Banken in der Regeln einen gewissen Prozentsatz des fälligen Geldbetrags.
Das Auslandseinsatzentgelt
Bei einigen Banken entstehen für Sie Mehrkosten, sobald sich der Unternehmenssitz eines Händlers im Ausland befindet bzw. grundsätzlich beim Bezahlen im Ausland mit der Kreditkarte. Diese Kosten erweisen sich für Sie vor allem dann als tückisch, wenn Sie Ihren Einkauf online tätigen und dabei nicht mit Gebühren rechnen, weil die Preisangabe in Euro erfolgt. Aus diesem Grund sollten Sie noch vor Vertragsabschluss bei Ihrer Bank nachfragen, ob diese Gebühren nur beim Bezahlen in Fremdwährungen oder auch als Auslandsentgelt erhebt.
Das Währungsumrechnungsentgelt
Bezahlen Sie innerhalb der Europäischen Union in einer anderen Währung als dem Euro, nutzen die Banken den Referenzkurs der EZB für den Wechsel der Währungseinheit. Allerdings können in diesem Fall trotzdem zusätzliche Gebühren anfallen. Einige Institute wenden hier einen festen Prozentsatz an, während andere auf die Differenz zwischen dem Kurs der EZB und dem Kurs der Kreditkarte setzen.
Die Kreditzinsen
Kreditzinsen werden von so gut wie jeder Bank berechnet. Diese Zinsen kommen dann zum Tragen, wenn Sie das Geld, das Ihnen durch den Karteneinsatz geliehen wurde, nicht rechtzeitig zurückzahlen oder wenn Sie Ihr Girokonto überziehen.
Die Höhe der Kreditzinsen hängt aber vom betreffenden Institut ab. Es lohnt sich für Sie aus diesem Grund, einen Kreditkarten-Vergleich durchzuführen.
So beantragen Sie eine kostenlose Kreditkarte ohne jährliche Fixkosten
Haben Sie sich für eine kostenloste Kreditkarte entschieden, müssen Sie in der Regel keinen großen Aufwand betreiben. Die Beantragung geht schnell und einfach vonstatten – gehen Sie in diesem Fall am besten Schritt für Schritt vor:
Nr 1.: Zuerst geht es immer darum, den passenden Anbieter zu finden. Stellen Sie dazu im Voraus einen Kredit-Vergleich an und nehmen Sie das betreffende Institut genau unter die Lupe.
Nr 2.: Danach begeben Sie sich auf die Webseite der Bank und füllen einen Online-Antrag aus. Sie müssen in diesem Fall mit nur einem Klick auch zustimmen, dass das Institut einen Blick auf die Schufa wirft. Denn der Besitz einer Kreditkarte wird stets in diese Datenbank eingetragen. Und eine Kreditkarte wird in den allermeisten Fällen nur ausgegeben, wenn Sie bei der Antragstellung eine ausreichende Bonität aufweisen.
Nr 3.: Im Zuge des Online-Antrags müssen Sie einige persönliche Angaben machen, wie Adresse, Alter, E-Mail-Adresse, etc.
Nr 4.: Im Anschluss daran, ist die Identität nachzuweisen. Dies ist entweder über das Postident-Verfahren oder das Videoident-Verfahren möglich. Es reicht hierbei in der Regel aus, den Ausweis vorzuzeigen. Das geschieht beim Postident-Verfahren bei einer Filiale der Deutschen Post. Das Video-Ident-Verfahren können Sie bequem von Zuhause aus vornehmen, hierfür wird ein Video-Telefonat mit einem Mitarbeiter der Bank durchgeführt, der Ihren Personalausweis oder Reisepass auf Echtheit überprüft.
Nr 5.: Zu guter Letzt schickt Ihnen die Bank die Kreditkarte und den PIN zu. Bedenken Sie, dass Sie bei einigen Instituten zuerst die App installieren müssen, um die Kreditkarte verwenden zu können. Wollen Sie Mobile Payment wie Apple Pay oder Google Pay nutzen, d. h. Ihre Einkäufe mit dem Mobiltelefon begleichen, kommen Sie um das Herunterladen der entsprechenden Software ebenfalls nicht herum.
Wird Ihr Kreditkartenantrag bewilligt, erhalten Sie Ihre Kreditkarte binnen weniger Tage bis Wochen, das ist je nach Anbieter variabel. Sie müssen sich diesbezüglich also nicht mit allzu langen Wartezeiten herumschlagen.
Auf diese Kosten müssen Sie achten
Verzichtet eine Bank auf die Jahresgebühr, heißt dies nicht, dass bei der Kreditkarte keine Kosten anfallen. Achten Sie unbedingt auf das Kleingedruckte, bevor Sie einen Vertrag unterzeichnen. Auf diese Weise müssen Sie sich später nicht mit unerwarteten Ausgaben herumschlagen.
Vorsicht ist in diesem Punkt vor allem bei Premiumkreditkarten wie Gold- und Platinkarten, die als kostenlose Kreditkarten angeboten werden, geboten. Denn obwohl die jährliche Gebühr wegfällt, erwarten die Inhaber dieser Kreditkarten in anderen Bereichen zum Teil hohen Ausgaben.
Prepaid-Kreditkarte als günstige Alternative
Kommen Sie als Kunde für eine kostenlose Kreditkarte nicht infrage, sollten Sie sich mit der erwähnten Prepaid-Karte vertraut machen. Mit dieser Kreditkarte können Sie nicht ins Minus geraten, da eine Prepaid-Kreditkarte zunächst mit Guthaben von Ihrem Girokonto aufgeladen werden muss, bevor sie als Zahlungsmittel eingesetzt werden kann.
Somit werden diese Prepaid-Kreditkarten Ihnen auch bei einem schlechten Schufa-Score oder mit geringem Einkommen gewährt. Doch selbst bei Prepaid-Produkten können Gebühren anfallen. Zum Teil setzen einige Anbieter die Kosten für Prepaid-Karten sogar vergleichsweise hoch an.
Aus diesem Grund sollten Sie im Vorfeld stets einen Produktvergleich durchführen. Damit sparen Sie nicht nur Geld, sondern Sie stellen außerdem sicher, dass Sie an ein Karten-Modell geraten, das Ihrem Nutzerverhalten entspricht.
Ausgaben im Blick behalten dank Prepaid-Kreditkarte
Prepaid-Kreditkarten eignen sich jedoch nicht nur für Menschen, die eine schlechte Bonität aufweisen, sondern für alle, die stets die volle Kostenkontrolle behalten möchten. Denn durch die Nutzung einer EC-Karte oder Kreditkarte für Bezahlungen verliert man schnell den Überblick, über die ausgegebene Summe. Nutzen Sie eine Prepaid-Karte, haben Sie den Vorteil, dass Sie grundsätzlich nur ausgeben können, was Sie zuvor auf die Karte geladen haben. Damit behalten Sie Ihre Ausgaben deutlich besser im Blick.
Die besten kostenlosen Kreditkarten
Kreditkarten ohne Girokonto
Handelt es sich um kostenlose Kreditkarten ohne Girokonto, ist zumeist von Revolving-Cards die Rede. Bei einer revolving Card muss das Geld nicht sofort mit der nächsten Monatsrechnung bezahlt werden, sondern Sie können eine flexible Rückzahlung nutzen. Der Anbieter verlangt in diesem Fall nur eine Mindestrückzahlung von beispielsweise 50 Euro. Diese Finanzprodukte gewähren Ihnen also ein hohes Maß an finanzieller Flexibilität. Allerdings bergen sie auch die Gefahr, dass Sie sich mit ihnen verschulden – folgende Anbieter erweisen sich als gute Wahl, wenn es um Kreditkarten ohne Jahresgebühr und Girokonto geht:
Die Hanseatic Bank Genialcard
Bei dieser Kreditkarte fallen weder beim Abheben noch beim Bezahlen Gebühren an. Auch die Karte selbst ist kostenfrei. Es ist auch kein Girokonto bei Hanseatic erforderlich, um das Produkt zu erhalten. Also Vorteil erweist sich die Tatsache, dass Sie mit der Karte weltweit kostenlos Bargeld abheben können. Allerdings ist es nicht möglich, das Kartenkonto im Plus zu führen – dafür lässt sich aber das automatische Abbuchen des offenen Betrags veranlassen.
Die Barclays Visa Card
Auch bei der Barclays Visa Karte ersparen Sie sich die Jahresgebühr. Es muss kein Girokonto bei Barclays eröffnet werden. Sie können mit diesem Finanzprodukt weltweit kostenlos Bargeld abheben. Auch bei diesem Modell lässt sich das automatische Abbuchen des gesamten Betrags veranlassen. Von der Teilzahlung ist eher abzuraten, da hier hohe Zinsen von 18,38 % jährlich anfallen.
Kreditkarten mit Reiserabatt
Revolut Card
Bei der Revolut Card handelt es sich um die optimale Reise-Kreditkarte. Eine fixe Jahresgebühr entfällt bei dieser Kreditkarte. Eine Summe von bis zu 200 Euro im Monat können Sie mit dieser Karte weltweit kostenlos abheben. Überweisungen in bis zu 30 Ländern können Sie zu einem vorteilhaften Wechselkurs tätigen. Mit einer Fremdwährungsgebühr müssen Sie sich bei dieser Kreditkarte ebenfalls nicht herumschlagen. Auf eine Schufa-Prüfung verzichtet Revolut übrigens.
awa7 VISA
Mit der awa7 VISA erhalten Sie auf Urlaubsbuchungen bis zu 5 % Rabatt. Es fallen außerdem keine Fremdwährungsgebühren an, wobei auch kein Mindestumsatz erforderlich ist. Für jeden Neukunden pflanzt die Bank zehn Bäume – dadurch ist das Produkt auch für umweltbewusste Nutzer die richtige Wahl. Bargeldabhebungen sind mit der awa7 weltweit kostenlos, wodurch Sie sich auf Reisen unnötige Mehrkosten ersparen können.
Santander BestCard Basic
Es handelt sich bei diesem Produkt ebenfalls um eine dauerhaft kostenlose Kreditkarte. Mit dieser können Sie sowohl im In- als auch im Ausland kostenlos Geld abheben und bezahlen. Die Gebühren fallen in diesem Fall äußerst gering aus. Auf Tankumsätze erhalten Sie mit der Karte einen Rabatt von 1 %.
Kreditkarten mit Zusatzleistungen (Versicherungen)
TF Mastercard Gold
Bei der Kreditkarte ersparen Sie sich dauerhaft die Jahresgebühr. Bei dieser Kreditkarte ist es nicht notwendig, ein Konto extra abzuschließen. Der offene Betrag lässt sich per Überweisung manuell ausgleichen. Gleichen Sie Ihre Zahlungen nicht rechtzeitig aus, wird ein Zins von 19,39 % fällig. Da es sich bei diesem Produkt um eine Mastercard Gold handelt, ist ein Versicherungsschutz inkludiert.
Gebührenfrei Mastercard GOLD
Auch hierbei handelt es sich um ein Produkt, mit dem Sie in den Genuss eines von Reiseversicherungen kommen. Dies ist ein besonderer Vorteil für alle, die viel auf Reisen sind. Allerdings ist die Abhebung bei diesem Produkt der Advanzia-Bank nicht kostenlos. Die zusätzliche Eröffnung eines Kontos ist bei diesem Institut aber nicht notwendig.
Die besten kostenlosen Kreditkarten durch einen Vergleich finden
Kreditkarten ohne Jahresgebühr stehen Ihnen heute in vielfältigen Ausführungen zur Verfügung. Dabei können Sie als Laie schon einmal leicht den Überblick verlieren. Lassen Sie sich aber trotzdem nicht zu einer vorschnellen Entscheidung hinreißen. Überlegen Sie sich am besten schon im Voraus, welche Eigenschaften Ihnen bei einer Kreditkarte wichtig sind und auf welche Aspekte Sie verzichten können. Auf diese Weise ist es Ihnen möglich, Ihre Bewertung zu differenzieren. Achten Sie auf versteckte Gebühren, da diese Ihre jährlichen Ausgaben durchaus in die Höhe schnellen lassen.
Führen Sie des Weiteren einen Anbietervergleich durch. So verschaffen Sie sich einen Überblick über das Angebot und können verschiedene Unternehmen und deren Finanzprodukte einander gegenüberstellen. Sie finden so in absehbarer Zeit eine Kreditkarte, die Ihren Vorstellungen gerecht wird.